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 Das wird in Deutschland los sein
Andi Offline

Gelegenheitsposter

Beiträge: 23

18.03.2006 00:23
Hannover Antworten
[/b]Hannover ist ein bißchen wie Venedig[/b]

Böse Zungen behaupten: Das einzig Gute an Hannover ist, daß man sich nicht verlaufen kann. Vom Bahnhof zum Stadion geht man genau eine Viertelstunde. Immer geradeaus, und wenn sich die Straße gabelt, links halten. Wer vom Weg abkommt, kann sich trotzdem freuen: Rechts und links der sogenannten WM-Meile gibt es nämlich einiges zu sehen, verrät WM-Botschafter Hans Siemensmeyer (65), Hannovers letzter Nationalspieler vor Thomas Brdaric (30) und Per Mertesacker (21).

1965 kam Mittelfeldspieler Siemensmeyer aus Oberhausen nach Hannover. Hier wurde er zum Nationalspieler (drei Spiele, zwei Tore) – und hätte er sich nicht verletzt, wäre er wahrscheinlich sogar zur WM 1970 nach Mexiko mitgefahren. Statt dessen blieb er in Hannover und schlug sogar mal ein Angebot von Inter Mailand aus: "Hier ist es wunderschön. Hannover ist die Stadt der kurzen Wege", sagt er.

Los geht der Rundgang "unterm Schwanz": Am riesigen Reiter-Denkmal zu Ehren von Niedersachsens Landesvater König Ernst August, direkt vor dem Bahnhof, trifft man sich in Hannover.

Dann geradeaus weiter auf der Bahnhofstraße, Beginn der WM-Meile, in Richtung Stadion. Dort können Fans auf zwei Etagen shoppen: Kaufhäuser rechts und links – und mittendrin eine zweite, tiefer gelegene Einkaufs-Promenade.

Geht man am Ende wieder die Treppen rauf, steht man oben direkt vor der berühmten Kröpcke-Uhr, benannt nach einem ehemaligen Oberkellner des angrenzenden Cafés. Schräg gegenüber liegt dann schon Siemensmeyers Geheimtip: das Eiscafé "Giovanni L." mit 35 selbstgemachten Eissorten. "Eine leckerer als die andere. Hier gehe ich immer hin, wenn ich in der Stadt bin", schwärmt Siemensmeyer.

Etwas weiter unten ragt rechts die Marktkirche in den Himmel. Um sie herum liegt die Altstadt. "Da haben die Fans im vergangenen Jahr beim Confed-Cup schon gefeiert", sagt Siemensmeyer. "Hier gibt es viele kleine schöne Kneipen."
Siemensmeyer kehrt gerne mal ins "Brauhaus Ernst August" ein: Dort gibt’s Frühstück ab 1,80 Euro. "In anderen Städten zahlen Fans sicher mehr", meint Siemensmeyer, der mittlerweile Rentner ist. Mit dem Fußball verbindet ihn nur noch, daß er eine Dauerkarte für die 96-Spiele hat.

Weiter geht’s auf der WM-Meile. Wo sich die Straße gabelt, Richtung Stadion links halten – es lohnt aber ein kurzer Blick nach rechts: Dort am Leine-Ufer stehen seit 1974 drei dralle Nanas, Kunstfiguren von Niki de Saint Phalle: "Früher waren sie heiß umstritten, heute sind sie heiß geliebt", weiß Siemensmeyer.

Ein paar Meter weiter verschwindet die Leine im Boden und fließt unter der Erde weiter: "In welcher anderen Stadt gibt es das schon, daß ein Fluß unterirdisch fließt?" fragt Siemensmeyer, der als Jugendtrainer nach seiner aktiven Karriere Bundesliga-Stars wie Christof Babatz, Niclas und Dennis Weiland (alle FSV Mainz), Detlev Dammeier (Arminia Bielefeld) und Frank Pagelsdorf (Trainer Hansa Rostock) hervorgebracht hat.

Auf der anderen Straßenseite taucht unterdessen das Rathaus auf: "Ein imposantes Gebäude", findet Siemensmeyer. Und in der Tat: Es sieht fast aus wie ein Schloß, und weil der Untergrund sumpfig ist, steht das Rathaus auf Tausen-den Holzpfählen: "Hannover ist eben ein bißchen wie Venedig", sagt Siemensmeyer und schmunzelt. Einzigartig in Europa: Ein schräger Aufzug fährt Besucher hoch in die Kuppel des Rathauses. Von dort aus kann man bei gutem Wetter bis in den Harz blicken – das Stadion ist von hier nur noch ein paar Steinwürfe entfernt.

Unmittelbar daneben liegt der Maschsee: Siemensmeyers Lieblingsplatz in Hannover, denn "wo gibt es schon einen See mitten in der Stadt?" fragt er. Eine Stunde und 15 Minuten dauert es, zu Fuß um den See zu gehen.

Endstation Stadion: Unterm Dach der Arena hängen schon die Flaggen der Länder, die hier bei der WM in der Vorrunde auflaufen werden. "Das werden tolle Duelle. Hier muß man einfach gut spielen", ist sich Siemensmeyer sicher.

Gruß Andi
Gestern noch in Kiew,morgen schon in Wien,
Zusammenhalten das ist unser Ziel,
wir sind aus München,wir sind aus Bayern
wir sind diejenigen,die immer wieder feiern-
oleole oleole oleoleoleole...

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